Den Panzerknackern auf der Spur
Dabei hatten die Bewohner Entenhausens doch eigentlich alle Vorkehrungen getroffen, damit genau das nicht passiert… Vom ersten bis zum dritten September tauchten zwei Wölflinge unserer Meute „Weiße Pfote“ gemeinsam mit dem Meutenführer Lilie in Löberjün nahe Halle in die Welt der Ducktales ein. Der Platz war ein wahrer Traum und bot mit einer fantastischen Aussicht sowie nahen Wäldern und Feldern die perfekte Kulisse für das diesjährige Landeswölflingslager des BdP Sachsen.
Onkel Dagobert, in dessen Rolle unsere Landesbeauftragte für die Wölflingsstufe Helen geschlüpft war, ließ die neuen Bewohner Entenhausens gleich zu Beginn tief in die Spielgeschichte eintauchen. Mit Oma Duck wurde für jeden Wölfling zunächst ein Schnabel gebastelt, bevor es mit Dagobert in den Wald ging, um Tresore zu bauen. Die drei Teams Tick, Trick und Track hoben Gruben aus, zimmerten Klappen und Kisten aus umliegendem Holz und verschlossen jeden entstandenen Tresor sogar mit einem Riegel. Nun wurden diese noch unter Gras und Blättern versteckt, vor ihnen einige Stolperseile errichtet und fertig war das Goldversteck. Am Abend dann wurde bei einer Nachtwanderung, also sozusagen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, der Schatz Dagobert Ducks von seinem alten Versteck in das neue überführt – doch Vorsicht bei den Stolperfallen!
Beruhigt konnten alle schlafen gehen, wenn auch das spannende Abendprogramm bei Fackelschein noch so manchen Wölfling lange in Gedanken aufheizte und wachhielt. Am nächsten Morgen der Alarm: „Die Tresore sind leer, die Stolperseile gekappt!“ Die Schokoladendukaten waren gestohlen worden! Doch es wurden Spuren hinterlassen. Nur was hatten diese zu bedeuten? Den gesamten Vormittag entschlüsselten die Bewohner*innen Entenhausens mithilfe von Daniel Düsentrieb bei einem lehrreichen Stationslauf die Hinweise und schließlich war klar: Die Panzerknackerhatten den Schatz!
In einer Verkettung unglücklicher Umstände war Professor Düsentrieb während des Postenlaufs in Gefangenschaft der üblen Bande geraten, gerade als er uns Wasserpistolen und -bälle gegen die Kriminellen organisiert hatte. Die Wölflinge mussten nun also unter der Anleitung von Dagobert Duck die Waffen irgendwie aus dem Wald herausschmuggeln, ohne dabei selbst von den Panzerknackern gefangen genommen zu werden. Zum Glück waren die Übeltäter*innen bestechlich und nach und nach konnte so manche Ente wieder freigekauft werden. Durch Ausdauer und Teamgeist gelang den drei Teams schließlich die Befreiung Daniel Düsentriebs und Dank der Wasserpistolen war die Gruppe nun auch gegen die Panzerknacker gewappnet, welche sich zwischenzeitlich aus dem Staub gemacht hatten.
Auf dem Lagerplatz musste wegen des heißen Wetters erst einmal etwas getrunken werden. Kräfte tanken. Doch plötzlich aus dem Hinterhalt: Piiiuuu! Die ersten Wölflinge waren nass. Die Panzerknacker hatten das Lager unerwartet angegriffen. „Zu den Wasserpistolen!“ – jetzt sollten diese Kriminellen in einer erbitterten Wasserschlacht mal ordentlich aufgerieben werden! Gerade als sie wieder fliehen wollten, konnten die Bewohner Entenhausens ein Mitglied der Bande festnehmen und vorübergehend in den Bauwagen sperren. Nur der Schatz blieb weiterhin verschollen, doch darum wollte sich Daniel Düsentrieb kümmern – er hatte da eine Idee.
Der zweite Abend ging ruhiger zu. Still lief die Gruppe mit Fackeln zu einer Wiese am Waldrand. Hier sollten die Kinder, die das ganze Lager ohne gelbes Halstuch verbracht hatten, nach ihrem abgelegten Wölflingsversprechen ein ebensolches von ihren Meutenführer*innen verliehen bekommen. „Ich will ein guter Freund sein und unsere Regeln achten. Die Regeln lauten: Ein Wölfling nimmt Rücksicht auf andere und ein Wölfling hilft wo er kann.“ Strahlend und stolz gingen alle aus der musikalisch begleiteten und von Emotionen getragenen Zeremonie heraus.
Während der abendlichen Singerunde und als alle schliefen hatte Daniel sich in den Funk der Panzerknacker gehackt und deren Gespräch aufgezeichnet. Nach dem Frühstück und nachdem alle Wölflinge gepackt hatten, bekamen sie das Video von dem Enterich gezeigt. Wer aufmerksam zuhörte konnte heraushören, dass ein etwas auf den Kopf gefallener Panzerknacker beim Verstecken des Schatzes eine Spur aus Goldpapier hinterlassen hatte. Alle stürmten sofort los: Nur noch der Spur folgen und der Schatz wäre wieder im Besitz Onkel Dagoberts!
Die Spur war aber gar nicht so leicht zu finden wie gedacht. Doch zum Glück war da noch das gefangene Bandenmitglied. Es zeigte der Gruppe den Weg, wenn sie nicht weiterwusste, unter einer Bedingung: Opa Knack, für den sie den Schatz gestohlen hatten, sollte auch etwas vom Schatz abbekommen. Und da Dagobert in seiner grenzenlosen Güte dem Abkommen zustimmte, dauerte die Suche nicht lang: Die Schokomillionen waren wieder da! Doch das Lager neigte sich leider dem Ende und der Bus wartete bereits auf die Wölflinge. Sie mussten Entenhausen nach einem wunderbaren und spaßerfüllten Lager verlassen. Aber für ihre Hilfe gab Dagobert jedem 10 Goldtaler mit auf den Heimweg. Die hatten sie sich redlich verdient…
Meute Weiße Pfote
Aufbaugruppe Wanderer - Chemnitz